Zutiefst empfundener Fado, ohne Theatralik vorgetragen – das ist die Kunst der Portugiesin. Ihr viertes Album ist ein abwechslungsreiches Liederbuch.
Ana Moura wuchs in einer Familie auf, in der Musik ein Familienmitglied war. Obwohl schon die Mutter das Talent der Tochter für den Fado erkannte, begann Ana ihre Karriere im Pop. Erst die Einladung von Maria de Fé, einer der bekanntesten Sängerinnen Portugals, in ihrer Casa de Fado zu singen, und die Begegnung mit dem Komponisten Jorge Fernando stellten die musikalischen Weichen endgültig. Seither eilt sie von Erfolg zu Erfolg.
Fado steht oft für Herzschmerz. Aber er kann auch auch einfach nachdenklich sein, manchmal sogar schnippisch. Ana Moura Geschick besteht darin, die Lieder ohne grosse Geste zu interpretieren, ganz einfach. Unterstützt von einer minimalen Begleitung – klassische, portugiesische und Bassgitarre, dazu ein Stehbass – hat die Stimme alle Entfaltungsmöglichkeiten. Ana Moura übertreibt nicht, flirrt nicht ab in Pathos, hüllt sich in die Saitenklänge und erzählt. Und die Arrangements umgarnen die Melodien unaufdringlich und virtuos.
In diesen Fadomelodien glaubt man einen wahren Teil der portugiesischen Seele erfühlen zu können.
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