Diese Band mischt im Moment die englische Folkwelt auf. Da ist vieles Tradition, aber die Songs haben lange im Durchzug des 21 Jhd. gestanden, und riechen sehr frisch.
Mawkin:Causley entstand aus einer Folk-Hochzeit. Mawkin waren eine Instrumentalband auf der Suche nach einem Sänger – erzwungenermassen, denn als englische Folk-Instrumentalband bekamen sie kaum Gigs. Jim Causley war das männliche Drittel des Gesangstrios «The Devil’s Interval». Nachdem die Instrumentalband Lautstärke und Dynamik etwas zurückgenommen, dem Sänger Platz gemacht, und der Sänger sich an eine taktgebende Mannschaft im Hintergrund gewöhnt hatte ging’s los – und gleich mit Vollgas.
Jim Causley hat eine der überzeugendsten Stimmen, die ich in den letzten Monaten hörte. Für die Arrangements sind Mawkin zuständig. Die Vier haben nicht vergessen, dass sie im Herzen eine Tanzband sind. Und weil alle in Sachen Folk familiär vorbelastet sind, ihre eigenen musikalischen Sporen aber im Pop, Rock oder Jazzbereich abverdienten, entstehen abenteuerlich frische Interpretationen. Auch das Verspielte kommt nicht zu kurz, z.B. die Sache mit dem seltsamen Titelsong. Das war laut Google-Recherche der einzige Folksong, in dem das Wort «Mawkin» vorkommt. Also her damit, rein ins Repertoire!
Mit Mawkin:Causley hat England eine neue Heldentruppe, die der frisch aufgeblühten Folk-Szene einen weiteren Schub verpassen wird.
- L’Homme Armé [audio:2009/07/homme-armee.mp3]
- Keeper Of The Game [audio:2009/07/keper-of-the-game.mp3]
- The Saucy Sailor [audio:2009/07/saucy-sailor.mp3]
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