Zum ersten Mal in digitaler Form erhältliche Songs und Grooves aus den 60ziger und 70ziger Jahren und aus den Townships Südafrikas. Schnelle Musik für schnelle Füsse.
Der Sound ist bekannt, für viele steht er ganz generell für Südafrika: Mbaqanga. Entstanden ist der Stil aus der Not heraus. Die Apartheid-Politik hatte die blühende Musik- und Tanzlokal-Szene in Südafrika zerstört. Das Strut-Label hat sich nun das Wissen und die Sammler-Leidenschaft von Duncan Brooker und Francis Gooding gesichert. David B. Coplan gibt im Booklet einen guten, kurzer Überblick in die Entstehungsgeschichte von Mbaqanga. Ich bin bereits gespannt auf die folgenden beiden Sampler, die sich mit der jazzigen und der souligen Seite dieser Epoche beschäftigen.
Von den Künstlern dieser Sammlung kennt selbst der Weltmusik-Liebhaber im Westen kaum jemand, ausser Mahlathini, der zusammen mit den Mahotella Queens zu den Superstars dieser Zeit gehörte. Umso erfreulicher, Interpretinnen wie die Lucky Strike Sisters kennen zu lernen, Intombi Zephepha oder die Mgababa Queens. Die meisten Nummern bauen auf antreibende Bass/Schlagzeug-Grooves und quirlige Gitarrenläufe. Gesungen wird mehrheitlich von Sängerinnen, manchmal begleitet vom einen oder andern Grummel-Bass. Einzelne Instrumentalnummern sind noch ein Echo aus der zerschlagenen Jazz-Szene.
Next Stop…Soweto zeigt die Kreativität der südafrikanischen Musikszene in einer seiner geschichtlich traurigsten Zeiten. Sie dürfen mittanzen, dazu wurde diese Musik gemacht!
- The Mgababa Queens: Maphuti [audio:2010/05/maphuti.mp3]
- Intombi Zephepha: Ingoina Le Nayathi [audio:2010/05/ingoina.mp3]
- Lucky Strike Sisters: Mr J.S. Mpanza [audio:2010/05/mpanza.mp3]
- Piston Mahlathini & The Queens: Nomacala [audio:2010/05/nomacala.mp3]
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