Warsaw Village Band ist eine weibliche Band, obschon die Hälfte der Truppe Männer sind. Aber die Song-Geschichten erzählen von Frauen und werden mehrheitlich von Frauen erzählt.
Namensquelle des aktuellen Albums war eine Geburt. Für die Eltern von Lena, die Cellistin Maja und den Geiger Wojtek, Grund genug über das Leben nachzudenken. Und dabei zum Schluss zu kommen, dass es mit der Kultur in etwa genau so ist wie mit dem richtigen Leben: Sie wird von Generation zu Generation weitergegeben und entsteht trotzdem immer wieder neu. Und das bis in die Unendlichkeit – «Infinity».
Die Musik besteht aus denselben Bestandteilen wie die vorherigen Alben, ist aber kompakter, präziser, klarer auch in der Produktion. Perkussion, und Trommeln legen den Beat. Geigen, Dulzimer und Celli, dezent verfremdet, sind für den Zwischenbau zuständig. Und darüber glänzen die Solostimmen und Chöre der Frauen – und der Gäste: Tomasz Kukurba von Kroke ist da, Jan Trebunia Tutka scatet und groovt mit, Natalia Przybysz, eine Jugendfreundin von Maja steuert eine gehörige Portion Soul bei, und DJ Feel-X einige Scratches DJ-Kultur.
Warshaw Village Band sind in ihrer Musik archaisch und modern gleichzeitig, sie schöpfen aus der Tradition und stehen mit beiden Beinen in der Gegenwart. Ihre musikalisches Selbstverständnis könnte man als «moderne Tradition» bezeichnen. Noch besser: Einfach anhören!
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