WOMAD, Real World, Charlton Park. Die drei Namen stehen für ein ganzes Worldmusic-Universum. Und ein vierter Name gehört auch dazu: Peter Gabriel.
Am Anfang war die Konzertidee. Die Gründer dieser World Of Music And Dance Konzertserie, die mittlerweile auf allen Kontinenten stattfindet, verstanden sich als Kulturvermittler. Nicht aus entwicklungspolitischer oder (ausschliesslich) merkantiler Absicht, sondern wie es Peter Gabriel definierte: „Pure enthusiasm for music from around the world.“ Sieben Jahre später gründete Gabriel sein Real World Label, demselben Grundsatz verpflichtet. In diesen Wochen und Monaten feiern beide den gemeinsamen 30. Geburtstag. Realworld beleuchtet unter der Bezeichnung «Gold» Publikationen aus dem eigenen Archiv.
«30» – der vorliegende Sampler – zeigt die enge Verflechtung von Konzert und Studio. Songs von 30 Künstlern sind hier zusammengefasst, die entweder zuerst bei Real World in den Studios waren, und dann bei WOMAD Festivals auf der Bühne standen, oder umgekehrt. Die Namensliste ist ein Who’s Who der Weltmusik: Nusrat Fateh Ali Khan, Ozomatli, The Terem Quartet, The Blind Boys of Alabama, Toto La Momposina, JuJu, Little Axe, Aurelio und und und. Und ja, hier sind nicht jene Produktionen aus dem gemeinsamen Künstlerkatalog ausgewählt, die explizit für ihre Kultur stehen, also reine Roots-Musiker, sondern jene, welche lustvoll in Nachbars Garten spazieren gehen. Wobei dieser Garten mal „Pop“ mal „Jazz“ heisst.
Eine über zweistündige, sehr vielfarbige Worldmusic Sammlung. Einzige schwierige Entscheidung – welchen der beiden Silberige soll man als erstes einlegen?
Rating:
Schreibe einen Kommentar