Die Banjospielerin, Sängerin und Komponistin Abigail Washburn wollte ursprünglich Anwältin werden – in China. Doch dann kam alles etwas anders als geplant.
Wenn sich Abigail Washburn in ihrem Wikipedia-Eintrag als Amerikana-Kennerin und als Liebhaberin von Old-Time-Music outet, so ist das nur die halbe Wahrheit. In ihren Komposition bricht sie ständig mit irgendwelchen Song-Strukturen, breitet sie sich in ausufernden Kammermusik-Werken mit komplexen Arrangements aus. Dass sie einen beträchtlichen Teil ihres Lebens in China verbrachte und eng mit der dortigen Musikwelt verbunden ist, zeigt sich immer wieder in ihrer Melodieführung.
Washburn ist seit 2008 mit Béla Fleck verheiratet, die beiden sind also sowas wie Königin und König des amerikanischen Banjo-Olymp. Die beiden sind oft mit gemeinsame Produktionen und Tourneen in verschiedenen Projekten unterwegs. So oft es aber Fleck nach Afrika zieht, so gerne arbeitet Washburn an einem asiatischen Projekt. Eine Amerikana-Musikerin, die also weit über den Horizont hinaus blickt, reist, und von dort Melodien zurückbringt.
Diskografie (Auszug)
2005: She Waits for Night (als Musikerin von Uncle Earl)
2005: Song of the Traveling Daughter
2008: Abigail Washburn & The Sparrow Quartett
2011: The City of Refuge
2014: Béla Fleck & Abigail Washburn
2017: Echo in the Valley
2020: Wu Fei & Abigail Washburn
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