Ablaye Cissoko und Cyrille Brotto sind beide Meister ihrer Instrumente, auch geübt in der Zusammenarbeit – das allein genügt noch nicht.
Das Gute zuerst: die Kora von Ablaye Cissoko und das Akkordeon von Cyrille Brotto passen klanglich ausgezeichnet zusammen. Doch was passiert, wenn zwei Top-Instrumentalisten ein gemeinsames Projekt in Angriff nehmen? Man klopft das eigene Repertoire auf Songs ab, die man zusammen arrangieren könnte. Bei ein paar Songs klappt es auch, z.B. wenn Cissoko noch eine Singstimme zu einer Komposition von Brotto entwickelt («Troisième Z»). Da wird eine Komposition weiter entwickelt. Doch das bleibt leider eine Ausnahme.
Harmonie reiht sich an Harmonie, Wohlklang an Wohlklang – und genau da liegt das Problem. Vielleicht ist es auch nur meines, denn eigentlich mag ich die Musik der beiden, doch es fehlt die Spannung. Tempi-Wechsel kommen kaum vor. Es ist alles von getragener, sorgfältig gepflegter Schönheit, die aber jederzeit in Belanglosigkeit kippen kann. Beide sind bemüht, einander gut zuzuhören, sich in die Finger zu spielen. Über einige Strecken klingt es so, als spielten beide mit ihren unterschiedlichen Instrumenten vom selben Notenblatt.
Mehr gegenseitige Herausforderung hätte hier viel bringen können, sowohl im Repertoire wie in den Arrangements. Leider geht die Dynamik im Wohlklang unter, die Songs sterben in Schönheit.
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IZABELL meint
BITTE GENAU REINHOREN-ES IST WUNSERSCHON