Abou Diarra – Sabou

abou-diarra-sabouEine Produktion, die tief in der Tradition Malis verwurzelt ist, sich im Arrangement aber auch klar auf die Hörgewohnheiten der Europäer ausrichtet.

Diarra musste sich sein Instrument, die Kamele N’Goni, hart erarbeiten. Den langen Weg zwischen spielen-wollen und spielen-können hat er in einem Interview mit Radio France Internationale RFI erzählt. Auf dem Instrument ist er nach diesen langen Lehrjahren ein Meister.

In der Produktion dieser ersten CD für den westlichen Markt hat er sich u.a. einen Trick einfallen lassen: er wollte mit den französischen Studiomusikern Jerome Soulas (Akkordeon) und Manus Pibarot (Geige) vorher nicht üben – damit sie nicht zu viele Afrikanismen in ihr Spiel einbringen, europäischer spielen. Hat funktioniert. Insgesamt ist die Scheibe eine gut ausbalancierte Mischung von urigem Wassoulou– und Bambara-Sound mit einer auf westliche Ohren ausgerichteten Produktion. Selten, aber in ein, zwei Songs ist der Kompromiss ein bisschen zu einfach-poppig.

Dies ist der klingende Beweis, dass nicht nur die Kora königlich klingt und groovt, sondern auch die Kamele N’Goni, die N’Goni der Jugendlichen.

Rating: ★★★½☆ 

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