Manouche trifft Brass, oder wie eine Klangidee auch noch nach über zehn Jahren quicklebendig ist. Adrian Raso und Fanfare Ciocărlia beweisen es.
Vor etwas mehr als zehn Jahren entstand die erste gemeinsame Produktion: «Devil’s Tale». Jetzt treffen sich der kanadische Manouche-Gitarrist Adrian Raso und die rumänische Brassband Fanfare Ciocărlia erneut. Die Chemie ist immer noch da, das Ergebnis ist ansteckend energetisch.
Manouche-Jazz und Balkan-Brass sind im Kern ja Geschwister. Denn beide Musikstile entstanden aus dem Musik-Fundus der Sinti. Während der Gitarrist Raso nach wie vor über die Exaktheit der messerscharfen Bläserarrangements staunt, beschreibt Saxophonist Ivaneca die Musik Rasos als «den Klang des Lächelns».
Für diese Aufnahme hat Raso nicht nur seine Gitarren mitgenommen, und lässt die auch mal ordentlich knallen, sondern auch sein Banjo. Das fühlt sich in diesem Genre-Mix ebenfalls sehr wohl. Die meisten Kompositionen stammen von ihm. Doch natürlich dürfen die obligaten Coverversionen auch nicht fehlen, sie gehören einfach zum Repertoire der Fanfare. Hier sind es «Jolene» von Dolly Parton, «I’m a Man» der Spencer Davis Group und «Blue Drag» von Manouche-Übervater Django Reinhardt.
Eine jazzige, transatlantische Klangwelt, die gute Laune macht.
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