Auch auf dem achten Album funktioniert die Africando-Formel, die aus Sängern aus Westafrika und Latin-Musikern aus der Neuen Welt für eine gewisse Zeit eine Band formt.
Es sind der Produzent Ibrahima Sylla und der malische Arrangeur Boncana Maïga, welche die Formel seit nunmehr acht Alben perfektionieren: Sänger aus Senegal, aber auch anderen westafrikanischen Ländern produzieren mit Salsa-Musikern in New York einige Songs. In dieser Ausgabe geben sich auf 13 Aufnahmen 12 unterschiedliche Sänger das Mikrofon in die Hand.
Für einmal – Visa-Schwierigkeiten! – wurde nicht in New York, sondern in Paris produziert. Weil die Afrikaner nicht nach New York konnten wurde das Spanish Harlem Orchestra an die Seine geflogen. Oscar Hernandez, seine Band plus Verstärkung liefern die punktgenaue Salsa- und Rumba-Begleitung mit jazzigen Zwischentönen und scharfem Gebläse. Als Sänger mit dabei alte Bekannte wie Sekouba Bambino (Guinea) oder Amadou Ballaké (Burkina Faso) und neue Stimmen wie James Gadiaga (Senegal) oder Lokombe (Kongo). Und am Schluss verbeugen sie sich die Gäste aus New York auch in einem eigenen Song vor den Sängern und dem Mutterland der Rhythmen: Africa Es – Tribute To Africando.
Wäre die Formel «Africa meets Latin-America» nicht bereits erfunden, man müsste es unbedingt tun.
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