In der Halle 53 in Winterthur wurden am ersten grossen Konzertabend des Afro-Pfingsten Festivals 2010 schwere Töne geboten:
Während sich Takana Zion noch mit einem kleineren, aber enthusiastischen Fanpublikum begnügen musste, bekamen die treuen Freunde von Sly & Robbie bereits die Ohren voll.
Aber mindestens am Anfang des Konzertes nicht voll mit Sound, sondern vor allem voll mit Noise, Subbässen und Spielereien. Spätestens aber als die Sänger die Bühne betreten durften, gab’s dann wieder Musik. Bitty McLean, die neuste Produktion der beiden Reggae-Produzenten, bot allerdings weniger Reggae als Soul- und Flower-Power-Nummern im Reggae-Gewand.
Die Skatalites ziehen mit ihrem klassischen Repertoire und einer jüngeren Truppe durch die Lande: etwas nostalgisch wurde es einem bei den «Hits from Studio 1». Die Ras Ites boten den beiden Sängern Mykal Rose und Andrew Tosh ein solides musikalisches Fundament. Das Repertoire von Andrew bestand zum grösseren Teil aus Songs aus dem Fundus seines Vaters, Peter Tosh. Der Abschluss: ein richtiger Preacher-Man, dieser Max Romeo. Wie sagt man: Alte Liebe rostet nicht. Hier bleibt sie sogar blitzblank poliert.