Albert Kuvezin hat Tuwa verlassen, um in Schottland eine neue Yat Kha CD einzuspielen. Mit Texten von u.a. japanischen Nachkriegslyrikern, und unterstützt von englischen und schottischen Musikern.
Kuvezin ist bekannt für sein Throatsinging, genauer, für die Bass-Variante diese Gesangsstils, das sogenannte Kargyraa. In seiner Brust schlägt ein Rocker-Herz. Und, wie sich jetzt herausstellt, malt er auch gerne – mit Tönen. Die vorliegende CD hat er zusammen mit Giles Perring auf der schottischen Isle of Jura eingespielt. Zumindest die grossen Linien. Dann trafen Musiker aus allen Gegenden und Stilen ein: Der Bassist Simon Edwards (u.a. Fairground Attractions), der Multiinstrumentalist Lu Edmonds (u.a. Les Triaboliques), die Klarinettistin Sarah Homer oder die Sängerin Melanie Pappenheim.
Die Gäste sind wichtig für den Gesamtsound. Aber für die Songs und die Stimmung sind Giles und Albert zuständig. Klar tauchen sofort Assoziationen mit Tom Waits auf, sobald Kuvezin zu grummeln anfängt. Auch die Arrangements haben etwas von den verspielten Sounds einer frühen Waits-Produktion. Die Vergleiche verschwinden aber, sobald man in die Soundlandschaften eintaucht. Es sind schamanische Klangreisen durch ein karge, schier endlose Welt, in der sich die Weiten des Ozeans mit jener der Steppen von Kuvezins Heimat abwechseln und überlagern.
Dies sind nicht Lieder im herkömmlichen Sinn, sondern Klangbilder einer Reise. Und am Horizont blinkt ständig ein Leuchtturm. Heim findet man immer.
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