Das Abschiedswerk des grossen Sängers und Gitarristen Ali Farka Touré aus Niafunké hält Geschichten und Einsichten fest, die es verdienen, über die Zeit gerettet zu werden.
Ali Farka Touré war unbestritten Malis Meistergitarrist des letzten Jahrhunderts. Und er blieb zeitlebens ein Bauer, ein Mann der Erde. Als einer, der mit den Jahreszeiten lebte, wusste er Bescheid über die Dinge die vergehen, und jene die bleiben. So lebt dieses Werk mehrheitlich von traditionellen Liedern der unterschiedlichen Volksgruppen seiner Heimat. In seinen eigenen Songs räsoniert er über die Zeit und das Leben, oder über das neue Mali und seine Demokratie:
«Yer Bounda Fara» is a song about those who have been elected. They should work for those who have chosen them, and not for themselves… So away with bad leaders!
Ali spielt seine Gitarren mit Ruhe und Bedächtigkeit. Im Untertitel heisst das Album «The King of the desert „blues“ singers». Blues steht in Anführungszeichen, weil er sang und spielte ja nie Bluesmelodien und -Strukturen, wie wir sie aus Amerika kennen. Es sind die wiegenden Melodien, wie Ali sie dem Niger abgelauscht, oder in der Stetigkeit und dem Gang einer Karawane gesehen hatte. Es ist viel Zeit in dieser Musik. Auf den meisten Aufnahmen wurde er hier von Bassekou Kouyaté begleitet, Freunde und alte Wegbegleiter wie Afel Bocoum oder Pee Wee Ellis waren im Studio.
In „Soko Yhinka» besingt Ali seinen eigenen Lehrer und Freund Anassi Coulibaly, und sagt: «Death may eat his body, but death cannot eat his name.» Dasselbe gilt für Ali Farka Touré, und «Savane» ist eines seiner tiefsten Alben.
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