Der Reggae-Star aus der Elfenbeinküste steht seit Jahren für mindestens diese beiden Werte: Geschmeidigen Afroreggae und Engagement für ein friedliches Zusammenleben. Seinem aktuellen Album packt er als Special-Edition gleich noch eine zweite CD bei: Seine Auswahl aus angesagten Roots-Musikern seiner Heimat.
[audio:2011/05/rasta-bourgeois.mp3,2011/05/vuvuzela.mp3, 2011/05/chachacha.mp3|titles=Rasta Bourgeois, Vuvuzela, Le Cha-Cha-Cha- Du CFA] Rasta Bourgeois, Vuvuzela, Le Cha-Cha-Cha- Du CFA
Er war auch in den letzten Monaten einer der besonnen Stimmen an der Elfenbeinküste: Während sich die Politiker um die Durchsetzung des Wahlergebnisses stritten, unzählige starben und noch mehr fliehen mussten, rief Alpha Blondy zu fairem Verhalten auf. Zuhause und in der Öffentlichkeit. So sagte er gegenüber dem Lausanner Magazin «Vibrations»:
«Als ich Laurent Gbagbo nach den Wahlen traf sagte ich ihm: Du warst mein Kandidat. Aber du hast die Wahl verloren. Es wäre gut, wenn du abdanken würdest. Das wäre eine gute Lektion in Demokratie.»
Ob Alpha Blondy nun die Rastas bei ihrer Bürger-Ehre packt, die Kraft der Familie hochlobt oder die Beziehung zwischen Vuvuzela, Waka Waka und AIDS herstellt: Er bleibt der freundliche Mahner. Er ist ein politischer Denker, und seine Überlegungen sind selten plump anklagend sondern meistens (selbst-)reflektierend. Selbst wenn er wortspielerisch den Unabhängigkeits-Klassiker von Grand Kallé «Independence Cha Cha» umdreht in einen «Cha-Cha-Cha du CFA» und damit gegen die heuchlerische internationale Währungspolitik ansingt, immer bleibt die Musik tänzelnd, freundlich.
Alpha Blondy ist ein friedlicher Mahner. Selbst wenn seine Musik manchmal etwas zu freundlich ist: Seine Worte halten wach.
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