Amagong ist ein Brückenschlag-Projekt zwischen Bern und Ouagadougou, bei dem ein etwas umgebautes Cello und ein nicht mehr ganz einheimisches Balafon die Hauptrollen spielen.
Zugegeben: Das Cello, auch wenn es zusammenlegbar ist, ist nicht zwingend das ideale Reiseinstrument. Aber Martin Müller fand in den 90er Jahren doch, dass sein Instrument mit nach Westafrika müsse. Irgendwann landete er in der musikalischen Hauptstadt von Burkina Faso, in Bobo-Dioulasso. Und traf dort den Balafonvirtuosen und Sänger Sibiri »Dougoudigui« Diakité. Das war der Start einer langjährigen Freundschaft, die in’s Projekt G.O.N.G. mündete. Mit Amagong nehmen die beiden jetzt den musikalischen Faden erneut auf.
Klassik meets Mandingue-Melodien, dazu eine Prise 80er-Jahre Gitarren-Jazz und die eine oder andere Alpenmelodie, das ist ganz vereinfacht die Mischung. Das Cello hat eine fünfte Saite und mutiert gerne zum Bass, das Balafon hat Klanghölzer in der westeuropäischen Tonleiter-Tradition und ist deshalb auch für melodisch-jazzige Abenteuer zu haben. Und alle haben hörbar Freude am musizieren! Groovemässig geht’s querbeet, von Funk über Blues und Rumba bis zur melodischen Verbeugung vor G.F.Händel.
Ein heiterer, abwechslungsreicher Melodienreigen, eine hörbare Freundschaft mit grossem Schmunzeln.
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