Amazigh Kateb hat seine verschiedenen Herkünfte wunderbar verbunden. Die Welt der Berber, der Gnawa, von Chaabi bis zum Raï und ein rechter Schuss Frankreich ist hier zu einem sehr stimmigen Ganzen zusammen gekommen.
Amazigh Kateb konnte diese Welten schon früher mit seiner Band «Gnawa Diffusion» verbinden. Seit Anfang der 90er Jahre mischte er seine persönliche Herkunft, sein kulturelles Erbe mit den Sounds denen der neuen Heimat Frankreich zusammen. Und ein Schuss Raggamuffin durfte auch dabei sein. Schon immer texte er seine Songs in französisch, arabisch und englisch. Nach sechs Alben war dann aber 2007 Schluss, resp. Anfang für die Solokarriere von Amazigh.
Für die erste Solo-Produktion setzte der Sänger, dessen Hauptinstrument die Gimbri ist, erneut auf die stilistische Vielfalt. Und er lässt den Stilreigen nirgendwo einbrechen. Wenn die eine Melodie oder ein Groove in den ersten Tönen etwas fremd erscheint, kommt spätestens mit der hellen Stimme von Amazigh der grosse gemeinsame Nenner. Er moduliert er auf magrebinischen Tonleitern, baut seine Songs auf die treibenden Rhythmen der Berber und Gnawa, und legt seine Melodien auch mal auf jazzige Arrangements. Und schon nach der zweiten Strophe beginnt man unweigerlich mit zu summen oder zu tänzeln.
Witzig, charmant und mit einem Gespür für ansteckende Grooves und Ohrwurm-Melodien.
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