Wohin einen die Beschäftigung mit der alten Schweizer Volksmusik bringt zeigen Ambäck auf gekonnte und kreative Weise.
Ambäck sind ein Trio: Der Geiger Andreas Gabriel, Markus Flückiger mit seinem Schwyzerörgeli und Bassist Pirmin Huber. Die drei sind über die Musik Hochschule Luzern verbandelt, wo Gabriel und Flückiger unterrichten und Huber studierte.
Ambäck entstand aus der Beschäftigung mit der Geigenmusik, insbesondere des Muotatals, eine sehr separierte Talschaft der Innerschweiz. Dort gab es früher viele Geigen, die zum Tanz aufspielten, bis sie vom Akkordeon, resp. dem Schwyzerörgeli etwas verdrängt wurden. Das forschende Interesse an einem dieser Geiger, Josef «ds Predigers Joseeb» Imhof, und seiner Überlieferung wurde zum Ausgangspunkt der Eigenkompositionen dieses Trios.
Man muss jetzt nicht volksmusikalischer Forschungsreisender sein, um die Spurensuche nachzuvollziehen. Die erste Produktion beschäftigt sich noch ziemlich originalgetreu mit den Stücken Imhofs. Die zweite CD zeigt dann wohin das führen kann, wenn man die Spiel-Techniken und Ideen über ein Jahrhundert ins Heute wachsen lässt – etwas vom Kreativsten, was in der Schweizer Volksmusik zur Zeit zu hören ist!
Diskografie
2015: s’muess wie’s isch (ausverkauft…)
2019: Chreiselheuer
P.S. Ambäck sucht man vergeblich auf den Streaming-Kanälen. Oder wie es Markus Flückiger letzthin an einem Konzert sagte: «Wir sind eine der letzen Bands, die noch Spoti-frei sind.» Darum: Konzertkalender konsultieren, hingehen.
Schreibe einen Kommentar