Amine (Oud) und Hamza (Kanun) hatten nicht nur ihre kleine, feine Stammband im Studio, sondern auch hochkarätige Gäste, so der Cellist Vincent Ségal.
Sie begannen als Bruder-Duo, die beiden Tunesier Amine und Hamza Mraihi. Zu Oud und Kanun gesellten sich in den letzten Jahren der indische Violonist Baiju Bhatt, der Schweizer Saxophonist Valentin Conus und der schwedische Perkussionist Frederik Gille. Zusammen sind sie die «Band Beyond Borders». Alles Musiker aus dem hochkarätigen Pool des Konservatoriums Lausanne. Zu ihnen gesellten sich im Studio Vincent Ségal und sein Cello, die indische Sängerin Kaushiki Chakraborty, der polnische Bassist Lukasz Adamczyk oder der Akkordeonist Vincent Peirani.
Die Musik der Brüder Mraihi ist weicher geworden, lyrischer, entschleunigt. Die Kompositionen haben der Weg der Selbstverständlichkeit genommen, Virtuosität dient dem Song, nicht mehr dem Spektakel. Man hört nicht mehr, wie die einzelnen Idee in Arrangements verpackt werden. Alles fliesst, die Melodie-Bögen entwickeln sich organisch. Die Gäste und ihre Instrumente, resp. Stimmen sind sorgfältig, wirkungsvoll eingesetzt und erhalten grosszügige Klang-Räume. Wenn z.B. in zwei Kompositionen noch ein Kammerorchester hinzu kommt, gewinnen die Melodien nicht einfach an Breite und Klangvolumen, sondern auch an Tiefe.
«Fertile Paradoxes» ist ein Melodienreigen, der Virtuosität und Klangfreude verwebt – ein Stück klingende Seide mit vielfarbigen Stickereien.
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