Amparo Sánchez und ihre Truppe Amparanoia feierten den 20. Bandgeburtstag mit einer Gäste-CD und einer Erinnerungstournee.
Die Tour ist vorbei, die CD bleibt. Es ist ein Best of Album mit Gästen, sowas wie ein Poesie-Album. Doch der Reihe nach: Bandgründerin Amparo Sánchez legte 2008 Amparanoia auf Eis und suchte nach neuen Inspirationsquellen. Sie folgte dem Rat von Manu Chao: «Du musst reisen». Was sie denn auch ausführlich tat. Auf all ihren Reisen, und den daraus entstandenen drei Solo-Alben, blieb das Calexico-Studio in Tucson, Arizona, so was wie ein Dreh- und Angelpunkt.
Zum 20. Geburtstag ihrer Truppe nun bat Amparo ihre alten und neu gefundenen MusikerfreundInnen, je einen Song aus dem Amparanoia-Repertoire auszuwählen und sich anzueignen. Das taten sie denn auch grosszügig, verpassten den Originalen einen rechten Arrangement-Drall. Die Band Amparanoia spielt flexibel wie selten und Amparo selbst ist jeweils die Gastsängerin in ihren eigenen Kompositionen. Das hat einen speziellen Reiz. Nur gerade ein Song ist neu: der Titelsong, entstanden mit den Barcelona-Freunden von Macaco.
Namedropping zu diesem Album ist fast zwingend: Manu Chao, Mouss & Hakim (von Zebda), Marinah (die ehemalige Leadsängerin von Ojos de Brujo), Sergent Garcia stehen für Europa. Aus den Freundeskreisen jenseits des Atlantiks grüssen Mimi Maura, Calexico und deren Mitmusiker Depedro, aus Kolumbien Aterciopelados oder aus Guatemala Gaby Moreno.
Diese freundschaftlichen Interpretationen lassen die Songs der Songwriterin Amparo Sánchez angenehm funkeln, klingen oft wärmer als die Originale.
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