Im Gegensatz zu ihrer Bandarbeit mit Amparanoia hat sich Amparo Sáchez auf die leiseren Töne zurückgezogen – und viele FreundInnen ins Studio eingeladen.
Seit Amparo ihre Band Amparanoia aufgelöst hat werden die Produktionen ruhiger. Vielleicht hat das mit der Freundschaft mit Calexio und deren tragenden Twang-Gitarren zu tun. Die hatten schon das Vorgängeralbum «Tuscon-Habana» massgeblich beeinflusst, und sind auch jetzt wieder mit von der Partie. Aber auch die anderen Gäste nehmen Tempo raus. In den Texten beschäftigt sich Frau Sánchez viel mit dem geschundenen Zustand unseres Planeten.
Im Duett mit Bebe wird die Habsucht als gieriges Tier beschrieben, das es zu verscheuchen gilt. Und wenn ihr Mane Ferret Worte vorlegt wie «Jeder Schmerz dient mir als Material für ein Lied», dann ist klar dass hier keine Happy-Songs entstehen. Etwas mehr Lebensfreunde bringen die Freunde von Bongo Botrako, die dem Titelsong ein Reggae-Kleid verpassen. Weiterhin pflegt Amparo ihren ganz eigenen Sing/Sprechrhythmus, der mehr den Texten als der Melodie verpflichtet zu sein scheint. Um dann gleich wieder in eine süffige Melodieschlaufe einzubiegen, die sich ins Ohr schmeichelt.
Alma De Cantaora ist ein melancholisches, ruhiges Album; für mich, und über die gesamte CD-Dauer gesehen, etwas gar besorgt und (mit)leidend.
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