Zwischen Pop und Hip-Hop, hochpoliert, aber nicht ganz auf amerikanischen Hochglanz: Ana Tijoux ist nicht nur als Persönlichkeit sondern auch musikalisch eine globalisierte Erscheinung.
Ihre Eltern flüchteten vor Pinochet nach Europa, Ana kam in Frankreich zur Welt. Ende des letzten Jahrhunderts kehrte sie in ihre angestammte Heimat Chile zurück. Die ersten Schritte auf den Konzertbühnen tat sie Frontfrau der Hip-Hop-Truppe Makiza. Ein drittes Standbein entwickelte die Sängerin in Mexiko, dies in Zusammenarbeit mit der Sängerin Julieta Venegas oder der Hip-Hop-Truppe Control Machete.
»Vengo« ist ihr viertes Soloalbum und bringt Welten zusammen, die kaum unterschiedlicher sein könnten: Hier die Rhymes der Rapperin, dort wiederum zuckersüsse Pop-Melodien. Die Sängerin scheint den Nerv ihrer Zeitgenossen zu treffen. Das Team des Südamerika-Blogs «Sounds & Colors» jedenfalls hievte das Album auf Platz eins des verflossenen Jahrgangs. In meinen Ohren schillert das Album ein bisschen in gar viele Facetten und will unbedingt allen gefallen.
Pop, gesungen und gerappt, aus Chile.
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