Andrew Gurruwiwi liebt Grooves, welche in die Beine fahren. Er liefert zudem einen weiteren Beweis, dass Arnhemland eine kreative Weltgegend ist.
Arnhemland hat viele Musiker hervorgebracht. Ganz im Norden Australiens gelegen ist es eines der wenigen Territorien, welche 1976 den Aborigines zur Selbstverwaltung zugestanden wurde. Ein kreativer Ort: Andrew Gurruwiwi ist der Sohn eines der berühmtesten Didgeridoo-Virtuosen des Landes, Djalu Gurruwiwi. Von diesem Flecken Erde kam die Rock-Truppe Yothu Yindi, hier lebte und starb der blinde Sänger Gurrumul.
Vielleicht hat Andrew Gurruwiwis Alltags-Job auf seine musikalischen Vorlieben abgefärbt. Er ist nämlich auch ein beliebter Radio-Moderator. Seine erste Produktion hört sich denn auch wie eine positiv programmierte Radiostunde an. Schwerpunkt Reggae mit einem rechten Schuss Funk, inkl. Geschichtsstunde rund um die Befreiungskämpfe um seine Heimat Arnhemland. Und immer mal wieder wird ein Ska oder Rock-Steady-ähnlicher UpTempo Groove eingestreut.
Wer sich wundert, wenn da ab und an eine jubelnde Afrika-Gitarre in die Reggae-Grooves einbricht dem sei berichtet, dass bei den Aufnahmen in Sidney mit Moussa Diakite ein ehemaliger Mitstreiter der Rail-Band aus Bamako gerade im Land, resp. im Studio war. Auch ein Instrumental-Ausflug in spanische Gefilde ist erlaubt, und einen Stadion-Rocker hat’s auch dabei.
«Sing Your Own Song» ist eine Gute-Laune-Scheibe. Ein kraftvoll, positiver Gruss aus dem Norden Australiens.
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