Angelique Kidjo hat viele Freunde. Aber alle gleichzeitig einzuladen ist nicht immer eine gute Idee: Man kommt einfach nicht dazu, mit allen auch wirklich zu sprechen.
Die Gäste tragen klingende Namen: Peter Gabriel, Carlos Santana, Ziggy Marley, Alicia Keys oder Joss Stone. Aber der Name alleine macht noch nicht den Song aus – und in in einigen Fällen gilt nicht mal der Slogan „It’s the singer, not the song“. Die Gast-Instrumentalisten: Alles Meister ihres Faches, nur die Besten der Besten. Doch der Hacken: Nummern wie „Gimme Shelter“ mit Joss Stone werden durch afrikanische Perkussion und zwei Backgroundchören auch nicht afrikanischer oder congenial erneuert – höchstes für das Tanzpublikum.
Angelique Kidjo ist eine grandiose Künstlerin, hat eine super Stimme, ist eine motivierende Bühnen-Persönlichkeit, setzt sich als UNESCO-Botschafterin weltweit für benachteiligte Kinder ein. Im Studio jedoch hat sie aber den Hang, der Perfektion alles unterzuordnen. So wird auch meistens noch das letzte Herzblut vom Computer raus gefiltert. Die Künstlerin selber meint zu diesem Album, es sei ein Weg zurück zu ihren Wurzeln. Leider verirrt sie sich in den Kabeln und Mischpulten des New Yorker Studios.
«Djin Djin» ist mal für den Dancefloor, mal für das Gross-Stadion produziert: Und fällt dadurch zwischen Stuhl und Bank.
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