Castrignano ist auch Frontmann der «Notte Della Taranta», und so ist verständlich, dass Pizzica und Tarantella aus dem Salento das Repertoire seiner dritten Solo-Produktion bestimmen.
Die Tarantella, dieser schnelle Veitstanz, ist in Apulien zuhause, hat sich aber schon vor Jahrhunderten bis in die klassischen Werke von Franz Schubert oder Sergei Rachmaninov emporgearbeitet. Die „kleinere Schwester“, die Pizzica, hat es erst in den letzten zwei, drei Jahrzehnten geschafft, sich in die Ohren der Worldmusic-Gemeinde zu pflanzen – dafür nachhaltig.
Antonio Castrignanò ist Tamburisto, Sänger und Filmmusik-Komponist. Er ist zwischen den Blechorchestern, den Dudelsäcken und Gitarren, den Fideln und Trommeln Süditaliens aufgewachsen. Wie an vielen Mittelmeerküsten haben auch die magrebinischen Tonleitern der Streicher Nordafrikas hier eine neue Heimat gefunden. Produziert wurde das Album vom flötenspielenden Synthesizer-Wizard Mercan Dede aus der Türkei. Zusammen schaffen es die beiden, die „alte“ Musik Süditaliens in die Hörgewohnheiten unserer Zeit zu transponieren.
Man muss nicht unbedingt von der Tarantel gestochen werden, um zu diesen Melodien und Rhythmen das schnelle Tanzbein zu schwingen!
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