Da ist viel Fado drin, wo Zambujo drauf steht. Doch da ist mehr, denn er sprengt die klassische Form, und er lässt Instrumente auftreten, die sonst nicht auf der Fado-Bühne stehen.
Zambujo gehört zur ersten Riege des Fado. Schon mit der ersten Produktion im Jahre 2002 hatte er nicht nur beim Publikum Erfolg, auch die Preise häuften sich. Vielleicht gerade deshalb, weil er zwar im Herzen ein klassischer Fadisto ist, aber nicht in Sachen Stil und Klangraum. Zambujos erste musikalische Liebe z.B. war nicht der Gesang, sondern die Klarinette. Es erstaunt denn nicht, dass sie heute fester Bestandteil seines Bandinstrumentariums ist.
«Quinto» ist für Zambujo so was wie ein Neuanfang, denn es ist die erste von mittlerweile fünf CDs, die er zusammen mit seiner Band arrangierte. Dies als Echo auf seiner Welt-Tournee auf den Erfolgswellen des Vorgänger-Albums «Guia». Hier kommt auch seine Verehrung zum brasilianischen Sängers Caetano Veloso deutlich zum Vorschein. Unterstrichen wird das noch durch den Einsatz des Cavaquinho. Dann eben die Klarinette, manchmal sogar eine Posaune, und sogar eine jazzige E-Gitarre darf mal mitsolieren – der Fado hat sein stilistisches Klangbett verlassen.
António Zambujo singt seinen Fado mit einem samtenen Charme und dem Schmeicheln eines Bossa Nova.
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