Neben einer weiteren Weltumrundung mit seinem Trio Monsieur Doumani fand Antonis Antoniou Zeit, ein zweites Solo-Album auf den Weg zu schicken.
Im Normalleben ist Antonis Antoniou ein Teamplayer. Er schreibt die Songs für Monsieur Doumani und Trio Tekke, und ist im Moment gerade von einer grösseren Japan-Reise mit Monsieur Doumani zurückgekehrt. Wo er neben seiner regen Tourtätigkeit noch Zeit findet, sich mit seinen elektronischen Gerätschaften und seinem Computer zu unterhalten, ist mir nicht ganz klar. Vielleicht lebt er zuweilen in Zeitschlaufen. Auf jeden Fall fühlt er sich in Klangschlaufen und Hallfahnen zuhause.
Dies ist eine Solo-Produktion, fast alles selber gemacht. Ausser den Gesangsspuren auf zwei Songs. Es sind akustische Reiseberichte aus psychedelischen Welten, die zuweilen von Dämonen besucht werden. So ist u.a. die Rede von Einflüsterern, die sich zu Würgeschlangen entwickeln. Die Texte leben von solchen Bildern, Metaphern; Klangpoesie, manchmal in scharfem Stakkato vorgetragen.
Eingepackt in Sound-Loops mit verschlepptem Hall, Trance-Musik ohne Tanzambitionen. Zucken vielleicht, wohl eher schwanken, tasten. Es kann nicht schaden, wenn man zu dieser Musik ein Gläschen trinkt, oder etwas raucht. Dann kann man vielleicht auch hören, wie Antonis leise grinst, wenn ihm ein besonderer Klang aus den Lautsprechern entgegenkommt, oder ihn seine Tsouras auf Abwege führt.
Manche Songs klingen als würde man aus einem Traum erwachen, um sich zu fragen, ob man in einen anderen Traum hinein erwacht sei, oder doch schon wach ist.
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