Es ist schwer zu glauben, aber der Finne Antti Paalanen hat den Atem seines Instrument nicht nur hör- sondern nun noch spürbar gemacht. Ein Höllenritt durch ungehörte Klangwelten auf dem Akkordeon.
In Finnland gilt Antti Paalanen schon lange als einer der kreativsten Musiker im Umgang mit dem Akkordeon. Als Mitglied diverser Folkbands und als gefragter Studiomusiker hat er seine ganz eigene Spieltechnik in verschiedenen Umfeldern getestet. Am eindrücklichsten jedoch ist er in seinen Solowerken.
In «Meluta», der mittlerweile dritten Soloscheibe, legt Paalanen seine geschichteten Klangebenen gerne auf einen gestampften Beat. Er wendet die Schnauftechnik seines Instruments neu auch auf die eigenen Stimmbänder an: das hechelt, schnaubt und schnarrt. Studiotechnik hilft mit, ohne aber dem Hauptinstrument in die Quere zu kommen. Am Sound wurde geschraubt, doch es bleibt immer noch die «Breathbox», wie Antti sein Instrument nennt. Samples helfen mit, Landschaften entstehen zu lassen durch die das Akkordeon fliegt, stolpert, hastet, tangot oder walzert.
Das Akkordeon wird an seine Klang- und Groovegrenzen gebracht – und die liegen ziemlich weit im unerforschten (Dis)Harmonieland. Etwas für Abenteurer!
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