Aurelio hat sich voll und ganz in seine Hauptaufgabe hineingekniet: die Erhaltung und Verbreitung des Liederbuchs der Garifuna – wir sind glückliche Nutzniesser.
Zusammen mit Produzent Ivan Duran macht sich Aurelio – neuerdings ohne Familienname Martinez – erneut daran, das Liederbuch der Garifuna der Welt zu überliefern. Rund die Hälfte der Songs entstammen dem Volks-Gedächtnis. Die Garifuna, dieses in der Karibik gestrandete Volk, hat durch seine einzigartige Geschichte seine afrikanischen Wurzeln sehr eigenständig weiter entwickelt. Aurelio belebt mit diesem Album einen Musikstil, der schon fast vergessen war – Paranda. Mehr dazu in einem ausführlichen Interview der beiden beim englischen Folkradio.
Garifuna-Musik ist im Herzen Trommel und Gesang. Die Gitarre kam später über spanische Kanäle hinzu. Aurelio und Ivan schöpfen auf Landini aus dem Liederbuch dieser Troubadoure und setzen die Gitarre auf einen Ehrenplatz. Sie ist omnipräsent, als Rhythmusinstrument, und als Leadstimme. Diese übernimmt ihren Part sehr gerne mit viel Tremolo, und entwickelt ein manchmal fast kitschiges Island-Feeling. Doch Aurelio und Ivan lassen die Musik nie käsig werden. Die Call-Response-Stimmen sind stimmig gesetzt und belegen: Garifuna-Songs sind Lieder der Gemeinschaft.
Die Musik ist ein grosses kulturelles Vermächtnis der Garifuna an die Welt, und Aurelio ein äusserst engagierter und versierter Botschafter.
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