Mit diesem Album tritt Aurelio (Martinez) aus dem Schatten des Garifuna-Idols Andy Palacio. Und er tut dies mit Respekt, Können und Unterstützung von dies- und jenseits des Ozeans.
Aurelio hat von Andy Palacio die Aufgabe übernommen, die Kultur, insbesondere die Musikkultur der Garifuna zu bewahren und weiter zu entwickeln. In dieser Aufgabe kann er voll auf Ivan Duran bauen, denn dieser Mann ist verantwortlich für alle Produktionen, die in den Garifuna-Communities von Belize, Honduras oder Guatemala in den letzten Jahren entstanden sind. Einen wichtigen Input für dieses Album erhielt Aurelio bei seinen Aufenthalten in Westafrika, insbesondere bei Youssou N’Dour in Senegal.
Garifuna-Musik ist in erster Linie Trommelkunst, Rhythmus. Selbst in Songs, in denen keine Trommel auftaucht, ist der rollende Beat spürbar. Aurelio ist ein überaus kreativer Songschmid: Aus Anleihen bei traditionellen Quellen und einem wachen Auge für die Themen des Alltags schafft er Lieder, die zum Mitsingen einladen. Call und Response ist sowieso die Grundstruktur vieler Garifuna-Songs. Aus dem ganzen Album tönt der Respekt gegenüber der eigenen Geschichte, den eigenen Wurzeln. Aber auch ein Wille zur Veränderung, zum Weiterwachsen. Die Monate bei seinem Mentor Youssou N’Dour haben Aurelio gleichermassen seinen afrikanischen Wurzeln näher gebracht, ihn aber auch weltoffener gemacht.
Vielleicht ist es die Musik, welche die Kultur der Garifuna weiterträgt – reichhaltig, stolz und kreativ ist sie. Und Aurelio ist ein gewandter und vielseitiger Botschafter.
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