Die stimmgewaltige Sängerin aus Anatolien setzte 2005 mit ihrem dritten Album erneut auf kurdische und türkische Lieder, obwohl um das Vorgängeralbum juristisch gestritten wurde.
Das zweite Album von Aynur Doğan, «Keçe Kurdan» (2004), hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Nicht nur wegen der herausragenden Stimme der Sängerin, sondern weil sie sowohl in kurdisch wie in türkisch sang. Das begeisterte die Musikliebhaber, und erzürnte die Nationalisten. Es gab sogar ein Gerichtsurteil, welches die CD zwischenzeitlich aus den Verkaufs-Gestellen verbannte. Das Urteil wurde jedoch wieder aufgehoben.
Auf «Nûpel» wird sie von einer exzellenten Musikertruppe begleitet, welche die Emotionen der Sängerin in cleveren Arrangements bestens unterstützen. Mal wird das ganz grosse Orchester aufgefahren, die Streicher schwelgen. Dann wieder sind es Saz, Gitarre, Flöte oder eine einzelne Geige, welche die Stimme begleiten. Selbst im Remix dominiert die Stimme die Sequenzer. Mit ihrer grandiosen Präsenz fühlt sich die Sängerin in jeder Umgebung wohl.
Die Produktion wird von der Ausdruckssicherheit der Sängerin getragen. Die klare Stimme kennt alle Schattierungen zwischen Hoffnung und Schmerz.
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