A Touma heisst «jetzt ist die Zeit». In acht Melodien nimmt uns Ballaké Sissoko mit auf eine Klangreise jenseits der Zeit.
Sein letztes Album, «Djourou», erschien vor knapp einem halben Jahr. Eine vielfach gelobte Produktion mit mehrheitlich Duetten. Zwei Melodien mit Ballaké Sissoko als Solist waren ebenfalls darauf zu finden. Nun sind sie hier, zusammen mit sechs anderen Stücken die der Korameister an einem einzigen Tag einer Kapelle in Belgien aufgenommen hatte, auf einem Tonträger vereint.
Es ist ein intimer Dialog, welcher zwischen Sissoko und seinem Instrument, der Kora, geführt wird. Ich weiss nicht, ob diese Stücke in dieser Reihenfolge aufgenommen wurde, doch es könnte gut sein. Denn in den ersten Melodien zügelt Sissoko immer wieder den Drang zum Rhythmus, will mehr malen als zeichnen. Die Gesten sind ausholend, wollen sich nicht in den Details oder Strukturen verlieren. Im weiteren Verlauf darf sein Instrument immer mehr tanzen. Die Melodien kippen jedoch nie ins Tänzerische, oder gar in die Anstrengung oder eine aufgesetzte Virtuosität. Es sind mehr beschwingte Spaziergänge, immer wieder unterbrochen durch ein Innehalten, die Welt anschauen, weitergehen.
Ballaké Sissoko zeigt uns die Magie seines Instruments, die Kraft des melodiösen Erzählens in vielen Facetten – stolz, abwechslungsreich, leise lächelnd.
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