Man könnte Ba Power frei übersetzten mit «viel Schub». Auf der vierten Produktion spielt Bassekou nicht nur eine noch schärfere Ngoni, er holt auch mal Gäste ins Studio. Frontfrau Ami setzt dem Ganzen das i-Tüpfelchen auf.
Verfolgt man die Karriere von Bassekou und seiner Band Ngoni Ba, sind zwei Tendenzen deutlich erkennbar. Der Meister selber hat die Effektgeräte für sich entdeckt. Aus dem perlenden Nylon-Klang seiner Ngoni ist ein scharfes, rockiges Lead-Instrument geworden. Und Sängerin Ami Sacko steigert mit jeder Produktion Kraft und Ausdruck. Sie ist heute klar eine der stärksten Stimme Malis.
Die Gästeliste ist zwar recht lang, doch die Einsätze der Instrumentalisten dienen vor allem als Verzierungen. Ngoni Ba als Powerhouse bestimmt den Groove. Die Trompeter Jon Hassell und David Jahr setzen Klangfarben, Samba Touré oder Chris Eckman an den Gitarren bringen andere Saitenklänge, Dave Smith trommelt mit – fast alles Mitstreiter übrigens auf Eckmans Label Glitterhouse Records. Mit Adama Yalomba und Zoumana Tereta übernehmen auf zwei Songs auch mal anderer Frontleute das Mikrofon.
Pfeilschnelle Licks, scharfe Soli: Bassekou, Ami und ihre Ngoni Ba sind eine Band, die mächtig Schub entwickelt und aufzeigt, wie viel Power in adaptierter Tradition steckt.
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