Bassekou Kouyaté zeigt auf «Miri» seine nachdenklichere und akustische Seite, und holt Freunde aus der ganzen Welt ins Studio.
Bassekou Kouyaté, Amy Sacko und Ngoni Ba haben ein so intensives Album eingespielt, dass es nicht erstaunt, dass sich «Miri» gleich nach seinem Erscheinen auf den Spitzenplätzen der Weltmusikcharts niederliess. Kouyaté ist nicht nur ein Meister der Ngoni, er wirkt auch als Komponist und Arrangeur immer magnetischer.
Für die neuen Songs lässt Kouyaté seine elektrischen Soundeffekte wieder ganz weg, baut auf seine dynamischen Arrangements und auf Handwerk. Doch es ist ja nicht nur Bandleader Kouyaté, welcher die Magie dieses Album ausmacht. Seine Frau Amy Sacko singt einmal mehr sehr überzeugend, sein Sohn Madou lässt all seine neue Erfahrung mit dem Trio da Kali einfliessen, sein Bass-Ngoni ist verlässlich und sicher. Der langjährige Begleiter Abou Sissoko am mittleren Ngoni sorgt mit den beiden Perkussionisten Mahamadou Tounkara und Moctar Kouyate für den Band-Zusammenhalt.
Die eingeladenen Gäste beantworten mit ihren Auftritten die Frage: Wie kann ich einem Song dieser Ngoni-Band eine Färbung geben, ohne mich in den Vordergrund zu spielen? Egal ob Michael League (Bokanté) seine Gitarre, Don Flemons (Carolina Chocolate Drops) seine Knochen-Perkussion oder Majid Bekkas Töne seiner Oud beisteuern: sie fügen sich harmonisch ein. Dass die Sänger Yasel Gonzales-Rivera (Madera Limpia), Afel Bocoum oder Abdoulaye Diabaté als Sänger ihre Songs mehr prägen liegt in der Natur der Stimme.
Bassekou Kouyaté und Ngoni Ba zeigen auf Miri einmal mehr, dass die Musik Malis auch ohne Verbiegungen Richtung westliche Hörgewohnheiten uns Europäer direkt berühren kann.
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