Bella Hardy – Battleplan

bella-hardy-battleplanEnglische Folksongs in modernen Arrangements – viele versuchen es; Bella Hardy gelingt der Spagat zwischen Freundschaft mit der Tradition und poppigen, neuen Tönen.

Das traditionelle, englische Lied hat es schwer in der Weltmusik-Szene. Ja natürlich gehört es dazu, aber es ist gerne etwas sperrig. Es ist eine Welt für sich, denn auf den traditionellen Liederbüchern liegt trotz Neuinterpretation immer eine (gefühlte) vier-Zentimeter-Schicht Staub. Doch es gelingt der neueren UK-Folk-Bewegung in den letzten Jahren auffällig gut, diesen Staub, zumindest teilweise, wegzublasen.

Bella Hardy hat den Dreh raus, wie man Notenblätter ausschüttelt, und wie man neutraditionell komponiert. Da schwingen immer noch Bilder von Liedervorträgen vor bildungsbegierigen und kulturstolzen Engländern in viktorianischen Wohnstuben mit. Doch die Fenster stehen offen, lassen frischen Wind herein. Hardy gelingt es mit instrumentell sparsamen Arrangements alte Geschichten spannend zu erzählen, zu ersingen. Und die neuen, eigenen Kompositionen spannen den Bogen zum Pop.

Im Widerspruch zum martialischen Titel ist dies ein schmeichelndes, britisches Neo-Folkalbum.

Rating: ★★★☆☆ 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..