Der Perkussionist Ben Aylon ist auch ein Saitenkünstler. Xalam ist ein Album mit viel Atem und Zeit, und vielen illustren Sängerinnen und Gästen.
Viele werden Ben Aylon als Schlagwerker neben Bassist / Gitarrist Yossi Fine und Keyboarderin Sharon Mansur kennen (hier ein voller Gig auf YouTube). Yossi hatte seine afrikanische Seele in Ghana entdeckt, Ben Aylon hatte sich in die Trommeltechniken von Senegal verliebt – und jahrelang vertieft. Er studierte bei der Familie des Sabar-Virtuosen Doudou Ndiaye Rose, einige Zeit beim Meister selber. Über die Jahre verband er seine Herkunft als Jazz-Schlagzeuger mit den Trommeltechniken aus Senegal, und wurde auch mit seinem «One Man Tribe»-Projekt bekannt.
Die Xalam ist ein Instrument aus der Famile der Ngoni. Aylon kaufte es (von Bassekou Kouyate) ursprünglich für seinen Gitarristen, doch der fand keinen Bezug zu diesem Instrument. Für Ben wurde es zum Reisegbegleiter zwischen seiner Heimat Israel und seiner Wahlheimat Senegal. Das vorliegende Album kann auch als Reisetagebuch verstanden werden, denn es ist ein Werk, das über sieben Jahre entstanden ist.
Viele Spuren, von den Xalam-Melodien bis zur Perkussion, hat Ben Aylon selber eingespielt. Doch die funkelnden Edelsteine der Produktion sind seine Gäste: Doudou Ndiaye Rose, Khaira Arby, Ami Sacko (die Frau und Stimme von Bassekou Kouyatés Ngoni Ba) und AvevA. Wer sich die Entstehung dieser Scheibe von Ben selber erzählen lassen will kann das in diesem YouTube-Video tun – sehr empfehlenswert!
Xalam ist ein Album, das aus einer musikalischen Freundschaft heraus entstanden ist – zu einem Kontinent, einer Kultur, und zu jedem mit offenem Ohr. Es berührt einen mit jedem Ton und jedem Schlag.
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