Bill Frisell

bill frisellDie Gitarre von Bill Frisell ist so was wie der Spiegel der amerikanischen Seele – reflektierend, nicht wertend. Frisell ist von Jazz über Latin bis Americana und Pop überall zuhause, und dadurch auch ein äusserst gefragter Studiomusiker.

Wenn man die Karriere von Bill Frisell anschaut, verfällt man schnell ins Namedropping: da sind alle da von Paul Motian über Jack DeJohnette, Elvis Costello , Laurie Anderson bis John Zorn, Allen Ginsberg oder Michael Shrieve. Genregrenzen scheint es für ihn nicht zu geben. Egal ob Duo, Quartett oder Bigband, er fügt sich immer ins Gesamtbild ein, und ist trotzdem auch aus einem Orchester als klare Stimme herauszuhören. Die eine musikalische Heimat hat der Mann mit der singenden Gitarre beim Label ECM, für seine Solo-Projekte bei Nonesuch und in den letzten Jahren bei Okeh Records.

Als begnadeter Bandmusiker, Filmsoundtrack-Komponist und Solo-Artist ist er sowas wie ein Übervater in sämtlichen Genres geworden. Er kann wild aufspielen, sämtliche Harmonie-Regeln schreddern, dann wieder singt seine Gitarre so süsse Melodien, dass es einem fast das Herz quetscht. In all seiner Virtuosität ist Bill Frisell stets neugierig geblieben, hat getüftelt und er probiert nach wie vor aus, wie weit ihn seine Gitarre führt.

Darum ist jede Veröffentlichung dieses Ausnahmegitarristen eine Entdeckungsreise – verstörend, tröstend, lieblich, laut oder melodisch – immer musikalisch.

Diskografie (ganz kleiner Auszug)

1992: This Land
1993: Have a Little Faith
1999: Good Dog, Happy Man
2004: Unspeakable
2011: Lagrimas Mexicanas (mit Vinicius Cantuaria)
2014: Guitar in The Space Age
2018: Music IS

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