Ein glückliches Zusammentreffen von drei Musikern, die keine stilistischen Berührungsängste haben und einfach gerne spielen. Hier treffen Zeit, Humor und Können aufeinander.
Sie sind Meister ihres Fachs: Bob Brozman spielt so ziemlich alles was Saiten hat, am liebsten seine National Steel Gitarre. John McSherry spielt auf allem, was Flötenform hat, ob jetzt ein Luftsack dranhängt oder nicht. Und Dónal O’Connor kennt die direkteste Verbindung zwischen Geige und Tanzbein. Nach seinen Abstechern nach Hawaï, Okinawa oder La Réunion hat sich Brozman mal für sechs Tage in Downpatrick, Irland, niedergelassen. Dass dabei ein nicht voll-traditionelles Album entstand, dürfte klar sein.
Einige Melodien stammen aus den alten Songbüchern und reichen zum Teil zurück bis ins 18 Jhd. – nur dass sie wohl noch nie auf einer Slide-Gitarre gespielt oder begleitet wurden. Natürlich tauchen auch hawaiische Einflüsse auf, arabische Tonfolgen fühlen sich auch in irischem Umfeld wohl. Und manchmal, z.B. beim «Portaferry Swing», erinnert man sich daran, dass viele Amerikaner irische Wurzeln haben.
Wenn Stephanie Makem in zwei Songs noch mitsingt beginnt ein weiteres Glanzlicht zu funkeln. Es ist klar in erster Linie ein instrumentales Album, aber die drei Musiker bringen soviel Witz und Humor in die Sache, dass er tönt, als würde sie die ganze Zeit mitsummen, -schmunzeln und -lachen.
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