Bombino, der Tuareg mit den Rockriffs und dem Reggaefeeling, legt seine sechste Produktion vor. Die klingt, als habe sein Lerneifer noch zugenommen.
Bombino geht weiter als die meisten seiner Tuareg-Kollegen. In den Texten besingt der Gitarrist zwar immer noch die Wüste, die Tradition und Werte der Tuareg, die Gemeinschaft. Er hofft auf ein Ende der politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Deran heisst «Alles Gute». Gitarristisch gesehen jedoch ist er sehr weit in den Westen gereist. Er weiss besser als andere Tuaregs, wie Riffs und Hooks in der Rockmusik funktionieren.
Bombino hat viel aus den Aufnahmen mit Dan Auerbach (für «Nomad») und Dave Longstreth (für «Azel») gelernt. Er strukturiert seine Songs zugunsten westlicher Hörgewohnheiten, seine kulturelle Herkunft wird dadurch jedoch nicht überdeckt, sondern profilierter. Von Vorteil war sicher auch, dass dieses Album nicht in Nashville oder New York eingespielt wurde, sondern in einem Studio in der Nähe von Casablanca. Das nimmt westliche Hektik raus und bringt magrebinische Gelassenheit hinein.
Die Riffs und Hooks sind griffiger denn je zuvor, doch der Grundton der Melodien bleibt zutiefst Tuareg. Bombino findet mit jedem Album zu grösserer Klarheit, klareren Grooves.
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