Der Gitarrist aus dem Niger fühlte sich wohl in den Studios von Nashville. Auch weil er dort Material zur Verfügung hatte, welche den Sound seiner Vorbilder prägte – scharfe Gitarrenklänge.
Omara «Bombino» Moctar hat seine Vorbilder in allen Weltgegenden: Ali Farka Touré, Jimi Hendrix, Mark Knopfler – drei Welten mit einer geteilten Leidenschaft: der Gitarre Töne und Läufe zu entlocken, die man so vorher noch nicht gehört hat. Für die aktuelle Produktion hat er einen Produzenten gefunden, der genau das ebenfalls sucht: Dan Auerbach. Der Gitarrist der Black Keys ist der momentan angesagte Produzent wenn’s um Rock und Roots-Musik geht.
Nomad ist in erster Linie ein Gitarren-Album. Und damit wohl auch nicht unbedingt auf der Linie der Liebhaber des gemächlichen Tuareg-Blues. Da ist eine Bissigkeit in den Tönen, wie man sie auch nicht bei den altersgleichen Tamikrest hört, noch weniger bei den Wegbereitern, wie Tinariwen. Bombino benutzt eine breite Palette von Grooves der Tuareg, Auerbach passt den Sound der Gitarren dem Groove an und bedient gleichzeitig westliche Hörgewohnheiten. Was dabei manchmal etwas zu kurz kommt ist der Song, die Liebe zu Arrangement-Feinheiten.
Der Rocker aus Agadez lässt die Saiten knarren und klingen. Der Tuareg-Rock überholt den Sahara-Blues.
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