Bonbon Vodou sind Oriane Lacaille und JereM Boucris, ihre Herzensheimat ist die Insel La Réunion, ihre Musik ist ernsthaft verspielt.
Ein wenig Hintergrund: Oriane Lacaille ist die Tochter der Sega-Akkordeon-Legende René Lacaille. Da dieser gerne Hausmusik spielt, waren sie und ihr Bruder Marc schon früh mit ihm im Studio und auf der Bühne zu hören. JereM Bourcris ist das Kind zweier Psychoanalytiker und stolz auf seine magrebinischen Wurzeln. Beiden gemeinsam ist der spielerische Umgang mit musikalischen Formen. Auch ein grosses handwerkliches Geschick im Umgang mit selbstgebauten Instrumenten.
Beiden gemeinsam ist ein leichtfüssiger Umgang mit Worten, mit Wortspielereien. Wobei diese durchaus die existentiellen Themen des Lebens angehen dürfen: Leben, Tod, und alles was sich dazwischen abspielt. Das klingt dann sehr luftig, kann aber bald zu spannenden Gedankengängen ionspirieren. Musikalisch starteten sie in der Welt des französischen Chansons, und sind mit der zweiten Scheibe definitiv in der Welt der Kreyolen angekommen: Vermischen, nicht verwischen; vermengen, verknüpfen, assoziieren und Neues entstehen lassen. Das nicht nur im sprachlichen Sinn, sondern auch in musikalisch, rhythmischer Hinsicht.
Diskografie (Auszug)
2017: African Discount
2021: Cimetière Créole
Bonbon Vodou live in der Camargue (Festival Les Suds, à Arles)
Fast immer zweistimmig
