Bonga ist eine angolanische Ikone, und seine rauchige Stimme sein Markenzeichen. Dass er Songs schreiben kann hat er mit gegen 30 Veröffentlichungen mehr als deutlich bewiesen – hier läuft er zu Bestform auf.
Wer Bonga sagt, meint Angola und umgekehrt. Es gibt es wohl selten jemand, der in seinen Liedern seine Heimat so sehnsüchtig besingt. Wohl eine Folge seines erzwungene Exils anfangs der 70er Jahre. Heute ist er der Grandseigneur des lusophonen Afrikas für den Rest der Welt. Und zuhause in Luanda ist er ein musikalischer Übervater, der selbst bei den Electronica-Tüftlern und Kuduro-Bastlern hohes Ansehen geniesst.
Mit «Hora Kota» legt der Mann so was wie sein Alterswerk vor. Wobei: Die Altersweisheit steckt in den Texten (mehr dazu siehe in der Rezension des Funkhaus Europa). Auch wenn er die schwelgenden Balladen liebt, lange ruhig bleiben liegt ihm nicht. Dann zieht die Perkussion das Tempo wieder an, lässt das Tanzbein in Bewegung kommen. Sein Songwriting ist nicht kompliziert, die Lieder beziehen ihre Kraft vor allem aus der Interpretation. Da weiss der Mann sehr wohl, wann er noch etwas mehr Schmelz oder Schub in die Melodie legen muss, wo es noch ein Akkordeon braucht, oder wo nur gerade Gitarre und Kalebasse mitspielen dürfen.
Kein Wunder spielen die Worldmusic-Radiostationen diese Scheibe rauf und runter – der Mann ist einfach ein Unikat und legt hier 13 Songperlen vor.
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