Zu seinem 50. Bühnenjubiläum schenkt uns Bonga ein Album voller Erinnerungen. Der charismatische Sänger ist immer noch so rau-herzlich wie seine Stimme.
Über 400 Songs hat Bonga, der Grandseigneur der angolanischen Musik, geschrieben, über 30 Alben veröffentlicht. Er ist nicht müde geworden, denn sein Antrieb ist zeitlebens derselbe geblieben:
Ich singe gegen die negativen Entwicklungen auf diesem Planeten an. So lange böswillige Menschen, egal ob Europäer, Afrikaner oder Chinesen, diese Welt beherrschen, werde ich mit meinem Mikrofon gegen sie antreten.
In den elf neuen Liedern erinnert sich der bald 80jährige Bonga an seine Jugendzeit. An jenen Ort, an dem er das Wichtigste für sein Leben erfahre habe: Im Hof seines Elternhauses. Hier lernte er alles, was seine späteren Werte ausmachte: Fairness, soziale Achtsamkeit, und heftige Diskussionen über die Welt und die Politik. Musik war ein steter Lebensbegleiter. Sein Vater spielte Akkordeon, und seine Grossmutter wusste zu jeder Beschäftigung ein Lied zu singen.
In «Kintal da Banda», was übersetzt werden kann mit «der Geist eines Ortes», erfindet sich Bonga nicht neu. Die rhythmische Mischung besteht aus den beiden Musikstilen Semba, die schnelle Tanzmusik Angolas, und Kizomba, die langsamere, sehnsüchtige Tochter des Semba. Bongas Alter hört man aus keinem Ton seiner Melodien, seine Stimme raspelt noch immer voller Energie, und seine Dikanza treibt das Tempo voran.
Möge dieses Album in den kommenden, wärmeren Monaten an mancher Garten- und Hofparty zu hören sein – es bringt Lebensfreude.
Rating:
Mehr Infos über Bonga …