Sie war die unbestrittene Pop-Königin der Townships. Ihre Bubblegum-Songs gehören noch heute zum Songbook von Südafrika.
Missverständlich ist vielleicht die Betitelung mit «Greatest Hits 1964 – 2004». Diese Jahreszahlen beschreiben nämlich nicht die Karriere von Brenda, sondern ihr ganzes, kurzes Leben. Aufgewachsen im Langa Township in Kapstadt, feierte sie ihre ersten Erfolge in den 80ziger Jahren. Synthesizers kamen in Mode, Drum-Maschinen übernahmen das Händeklatschen. Aber noch immer machten die Call & Response-Gesänge zwischen Frontsängerin und Chor die Kraft der Songs aus.
Brenda wurde nur 40 Jahre alt, sie starb an einer Überdosis. An ihr Krankenbett in Johannesburg, wo sie im Koma lag, pilgerten Nelson Mandela (für den sie den Song «Black President» gesungen hatte), Thabo Mbeki und andere Grössen aus Showbusiness und Politik. Es herrschte Staatstrauer, als sie starb. Hört man heute ihre Songs, so können einem die billigen, blechernen Sounds der Synthesizers, der manchmal schäbige Disco-Groove auf die Nerven gehen. Aber die Schärfe und die Ausstrahlung der Stimme Brenda Fassies ist immer noch da.
Ein Best-of-Album einer charismatischen Sängerin aus einer Zeit, als sich die Südafrikaner von der Apartheid verabschiedeten, und ihren eigenen Weg zu definieren begannen.
- Vul’Indlela [audio:2009/08/vulindela.mp3]
- Black President [audio:2009/08/black-president.mp3]
- Amagents [audio:2009/08/amagents.mp3]
Rating:
joachim meint
Brenda, so geile musik. als ich in afrika war hat mich diese musik die ganze zeit über begleitet, und sie wurde sogar bei unserer trauung in der kirche gespielt. schwarz-weisse hochzeit in afrika, das war schon was. als ich hörte das diese tolle musikerin schon lange verstorben war, dachte ich erst neee kann nicht sein, ihre musik war zu wach zu präsent, überall hörte ich diese musik.
Ihre Stimme finde ich außergewöhnlich, klar wie quellwasser, und ihre worte scharf wie ein messer.
Danke für deine Musik Brenda