Dudelsack ist in der deutschen Sprache kein schöner Instrumenten-Name, Sackpfeife auch nicht. Da tönt doch Uilleann Pipes besser, oder Gaita. Und wenn ein Meister sie bläst, dann tönt es echt gut.
Die Sackpfeife ist ein Instrument, das vor allem in der keltischen Musik überlebt hat. Im Mittelalter jedoch wurde das Instrument an jedem Königshof gespielt. Beim Volk war es eines der beliebtesten Tanzinstrumente, verständlicherweise: Das laute Instrument war auch im wildesten Festhaufen noch hörbar. Neben Schottland oder Irland ist das Instrument auch in Galizien immer noch hoch im Kurs.
Budiño ist einer der bekanntesten galizischen Meister des Instruments. Er komponiert nahe an der Tradition, aber nicht so nahe wie z.B. Carlos Nuñez. Er setzt in seinen Rhythmen gerne auch Electronica-Töne ein, aber nicht so konsequent wie Mercedes Péon – die auf Budiños ersten Produktionen seine Sängerin war. Auf Sotaque (Akzent) spielt der Flötenmeister auf verschiedenen Sackpfeifen und unterschiedlichen Flöten und gibt so jedem Song einen eigenen Klang. Komplexe Kompositionen wechseln sich ab mit einfacheren Gassenhauer-Melodien.
Selbst wer nicht unbedingt auf Pfeifen- und Flötentönen steht – es lohnt sich, hier rein zu hören.
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