Mit dem Album des Buena Vista Social Club entdeckte die Welt erneut einen musikalischen Kontinent – und alles passierte wegen diversen Visa-Schwierigkeiten, ein paar Zufällen, einem amerikanischen Gitarristen und einem englischen Produzenten.
Die Geschichte dieses Projekt ist eine Aneinanderreihung von Zufällen. Nick Gold, Chef des World Circuit Labels, wollte eigentlich in Havanna kubanische und afrikanische Musiker für eine Aufnahme zusammenbringen. Die afrikanischen Musiker hatten aber Visa-Probleme, konnten nicht einreisen. In Havanna wartete bereits der amerikanische Gitarrist Ry Cooder. Und der ebenfalls eingeladene Juan de Marcos González, ehemals Leader von Sierra Maestra, stellte in jenen Wochen eine All Star Band der vergessenen Stars für sein Projekt «Afro Cuban All Stars» zusammen.
Durch diese Zufälle zusammengewürfelt, nahm die Truppe in sechs Tagen ein Album auf, das eine Lawine lostrat. Niemand hätte gedacht, dass vergessene Stars wie Ibrahim Ferrer, Compay Segundo oder Rubén González in hohem Alter doch noch jenen Welt-Ruhm ernten konnten, der ihnen während ihrer lebenslangen Karriere verwehrt geblieben war. Das Album ist auch nach über zehn Jahren seit Erscheinen in den Charts weltweit, und mit über 8 Millionen verkauften Exemplaren wohl das erfolgreichste Weltmusik-Album aller Zeiten. Und die Musik: Noch so frisch und berührend wie eh und je! Diese CD findet immer wieder den Weg in den Player.
2010 erschien die ursprünglich geplante CD doch noch: AfroCubism. Allerdings mit anderen Musikern.
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