Buika – Vivir Sin Miedo

Buika Vivir sin miedoFreigeister halten nichts von Schubladen. Buika wehrt sich seit drei Produktionen entschieden dagegen, ausschliesslich als Hoffnungsträgerin des Flamenco-Gesangs schubladisiert zu werden.

«Pop» könnte ganz gross auf dem aktuellen Album von Buika stehen. Oder «nur Kleingeister kümmern sich noch um Genre-Bezeichnungen». Die Sängerin mit dem rauchigen Schmirgelpapier in den Stimmbändern setzt ihren Weg ausserhalb der Genregrenzen fort. Ganz auf die Phrasierungs-Techniken des Flamenco zu verzichten wäre aber auch ein herber Verlust, ja: töricht. Und man darf dazu auch auf Englisch singen, oder? Und die eine Nummer darf spartanisch instrumentiert sein, die andere technoid-überladen?

Alles Eigenkompositionen, mit Produzent/Gitarrist Martin Terefe und einer Vielzahl von MusikerInnen in Miami – dem aktuellen Wohnort der Diva – und London eingespielt. Auf «Mucho Dinero» legt Meshell Ndegecello die Basslinie, für «Waves» kommt Flamenco-Jungstar Potito vorbei. Der eine Song ein jazzig verschleppter Reggae, der nächste ein poppiges Duett mit Jason Mraz, dann ein Spoken-Word-Electro-Groove, etwas später eine Latin-Ballade – Buika baut ihr Repertoire ohne Angst (auf spanisch: Sin Miedo) vor Stilbrüchen.

Wie sagte sie jüngst gegenüber dem Fachmagazin Songlines:

I found that I am being true when I invent myself.

Das tut sie ausgiebig und hingebungsvoll.

Rating: ★★★★★ 

Mehr über Buika…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.