Canzoniere Grecanico Salentino, das ist eine Familienangelegenheit im Zeichen der Tarantella. Ins Leben gerufen wurden sie in Lecce 1975 von der Schriftstellerin Rina Durante und ihrem Mann Daniele. Vater Daniele war Geiger und Tamburinspieler.
Ihr Sohn Mauro übernahm die Truppe 2007, nachdem er mehrere Jahre die Notte della Taranta an der Seite von Ludovico Einaudi geleitet hatte. Es ist das grösste Festival Italiens. Auch Gitarrist Emanuele Licci ist Sohn eines der Gründerväter der Truppe, Roberto Licci.
Der Süden Italiens, der Stiefelabsatz, ist die Heimat der Pizzica. Je nach Region heisst dieser Musikstil mal Piglia, Quadriglia oder Taranta. Allen gemeinsam ist ihr historisch-therapeutisch-heilender Ursprung: Wer bei der Feldarbeit von der Tarantel gebissen wurde – pizzicare heisst „stechen“, „beissen“ – musste das Gift dieser Spinne raustanzen.
Pizzica ist Energie, Trance, Tanz, Da-Sein
Pizzica ist Trancemusik. Das Tamburin ist dabei das pochende Herz. Es treibt alle anderen Instrumente an, die gerade zur Verfügung stehen. Bei CGS sind dies Akkordeon, Geige, Flöte, Mundharmonika, und die oft polyphonen Gesängen. Auf der Bühne werden CGS immer von einer Tänzerin begleitet.
Ohne ihre traditionellen Wurzeln zu verleugnen haben CGS ihre Musik ausgeweitet. Auf ihren Produktionen und bei Live-Auftritten tauchen immer wieder Gäste auf wie z.B. Piers Faccini oder Ballake Sissoko. Die aktuelle Gegenwart mischt sich auch immer wieder ins traditionelle Liederbuch. Ganz einfach gelebte Folk-Tradition.
Diskografie (Auszug)
1977: Canti di Terra D’Otranto E Della Grecia Salentina
1998: Ballati Tutti Quanti Ballati Forte
2009: Focu d’Amore
2012: Pizzica Indiavolata
2015: Quaranta
2017: Canzoniere
2021: Meridiana
Reportage
2013 im Progr Bern (Audioslideshow)
2016 Transmundial Festival in Zürich
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