Die schottische Truppe, eine wahre Folk-Ikone, macht sich gleich selber das schönste Geburtstagsgeschenk: Zum 30jährigen Jubiläum gibt’s ein souveränes Album mit vielen Gästen.
Capercaillie haben eine lange, gewundene Karriere verfolgt. Als Folktruppe haben sie sich weit in die Welt der Popmusik und der Remixes vorgewagt, und gingen dort etwas unter. Seit drei Alben sind sie nun wieder auf dem Weg zurück zu den eigenen Wurzeln. Songs aus schottisch-gälischen Liederbuch machen wieder einen Grossteil des Repertoires aus, Klangexperimente werden abgebaut.
Wäre Capercaillie ein Wirtschaftsunternehmen könnte man sagen, hier habe man sich auf das Kerngeschäft zurück besonnen. Und Kerngeschäft war schon immer die Neubelebung eines überaus reichen schottischen Liederbuches. Der Titelsong ist eine der wenigen neuen Eigenkompositionen (und auch die süsseste Melodie – fast zu süss). Die meisten der andern zehn Songs sind Adaptionen traditioneller Melodien, ergänzt mit eigenen Zwischenspielen. Gastsänger, Perkussionisten, Pfeifer und auf einem Song ein gut gesetzter Bläsersatz – die Liste der Gäste ist lang, aber die Kerntruppe steht immer im Mittelpunkt.
Capercaillie sind zu den traditionellen Balladen und den Tänzen zurückgekehrt, zu den akustischen Instrumenten, zu sich selbst. Happy Birthday!
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