Walisische Harfe und Kora aus dem Senegal: Catrin Finch und Seckou Keita lassen keltische und westafrikanische Melodien ineinander fliessen und machen Musik für die Seele.
Catrin Finch ist die Harfenistin von Wales. Das will viel heissen, hat Wales doch die grösste Harfen- und Harfenspieler-Dichte weltweit. Und sie kennt die afrikanische Verwandte ihres Instruments, spielte sie doch schon mit Toumani Diabaté, dem Kora-Virtuosen aus Mali. Seckou Keita, der Korameister aus der Casamance im Süden Senegals, hat mit seinen letzten Alben gezeigt, dass er sein Instrument überzeugend in arabische oder westeuropäische Harmonie-Welten einstimmen kann.
Auf «Chlychau Dibon» treffen keltische Melodien und das Liederbuch der Mandingo Westafrikas aufeinander, d.h. sie treffen eben nicht aufeinander, sondern tanzen zusammen. Die sieben Songs des Albums sind nicht Jam-Nummern vielmehr sind es ausgefeilte, dichte Kompositionen, die alte, traditionelle Melodien neu aufgreifen und interpretieren. Harfe und Kora bewahren ihre Klangstärken, übernehmen und übergeben wechselseitig Rhythmus und Melodieführung. Es ist als ob ein munteres Bergbächlein zu singen beginnt, oder der Atlantik Melodien zwischen Afrika und Wales hin und her trägt.
Die beiden Virtuosen überzeugten auch live mit ihrem Auftritt an der WOMEX 2013 in Cardiff, und wurden jetzt von der englischen Fachpresse, sowohl von Songlines wie von fRoots, für die Alben des Jahres nominiert.
Aus dem Melodien-Fundus zweier Kulturen entstand ein Harfen-Album das es schafft, in Wohlklang und Harmonie zu schwelgen ohne in Kitsch, Folk-Klischees oder Esoterik abzudriften.
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