Cool kommt die neue Produktion von CéU daher, fast zu cool. Doch die klare und sinnliche Stimme und eine abenteuerliche Produktion schützen bestens vor dem Absinken in die Tapetenwelt der Lounge-Musik.
Die Herausforderung war gross, das Erstlingsalbum «CéU» wurde rund um den Globus gefeiert. In den Zweitling baute die junge Sängerin all die Erfahrung der letzten drei Jahre ein: Mit einer Band auf Tour zu sein, zeitweise in New York zu leben, eine Tochter zur Welt zu bringen. Im Studio setzt sie nicht nur auf ihren Produzenten und musikalischen Tausendsassa Beto Villares, sondern auch auf Musiker und SängerInnen aus dem weiteren Umfeld in São Paulo.
Das Album steigert seine Intensität von Song zu Song. In die aufgebrochenen Bossa-Rhythmen schleichen sich Dub-Elemente. Reggae trifft auf Samba, ein verschleppter Walzer bildet den Boden für den Ausflug einer jazzigen Trompete. In einem Interview mit «Spinner» meint sie, der Erstling habe viel mit ihren musikalischen Einflüsse zu tun gehabt. In der aktuelle Produktion gehe es mehr um sie, und ihre Art Songs zu schreiben und die Welt zu sehen. Und das kommt so relaxt und spielerisch daher, das sie selbst einen Rat ihres Vaters in einen Songs packte: Don’t take yourself too seriously.
«Vagarosa» heisst frei übersetzt «langsam». Aber unter der Oberfläche der Songs brodelt und groovt es gehörig. Eine grandiose Fortsetzung der Erfolgsgeschichte!
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